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Alexander Virchow Allgemein Verkehr / ÖPNV / SAutos

Neuerlicher Versuch, eine Strecke mit der Bahn zu bewältigen

Vor einer Weile im Juni habe ich bereits einmal versucht, eine Strecke von 130 Kilometern jeweils hin und zurück zu bewältigen. Statt etwa drei Stunden mit dem Auto waren fünf Stunden mit der Bahn versprochen, am Ende wurden es acht. Ihr findet den Blogtikel hier:

Heute sieht es aus, als könnte es noch länger dauern. Doch beginnen wir da, wo alle guten Geschichten anfangen, am Anfang. Auf einem Provinzbahnhof.

Um 10:33 sollte die Hinreise beginnen, um ein Kind seiner Mutter zuzuführen. Kaum auf dem Bahnhof angekommen, wurden wir informiert, daß sich die Abfahrt um zehn Minuten verzögern würde, als Grund wurde eine bereits erledigte Reparatur am Zug genannt. Wie die es schaffte, erledigt, wie sie war, binnen zehn Minuten auf fünfzehn Minuten anzuwachsen, ist mir nicht bekannt. Der Unterschied jedoch ist dramatisch: Mit zehn Minuten Verspätung hätten wir unseren Anschlußzug in Buchholz zum Hamburger Hauptbahnhof bekommen, so wurde uns bereits im Zug per Durchsage empfohlen, bis Harburg an Bord zu bleiben und dort die S-Bahn zu nehmen. Für Leute, die nur nach Hamburg wollen, eine einfache Sache. Züge im Hamburger Verkehrverbund HVV fahren, wenigstens im Innenstadtbereich, alle paar Minuten. Wir jedoch wollten weiter nach Schleswig-Holstein. Unsere ursprüngliche Ankunftszielzeit von 12:41 (das waren bereits zwei Stunden zehn Minuten) hätte sich aufgrund dieser Verspätung auf 13:41 verschoben. Hätte, wenn dieser Zug nicht einen Speisewagen gehabt hätte. Ein ICE ist leider im 9-Euro-Ticket nicht inbegriffen. Also: Neue Zielzeit 14:41. Als wir um 13:42 in unseren zweiten Regionalzug einstiegen, waren wir bereits drei Stunden und zehn Minuten unterwegs.

Dem Glücklichen schlägt keine Stunde

Laut Googlemaps haben wir in dieser Zeit eine Autostrecke von 42,3 Kilometer zurückgelegt. Wir sind also etwa mit 14 Stundenkilometern gereist.

Die Rückfahrt ist schnell erzählt: Es kam zu keinen größeren Katatrophen. Zwar hatte mein Regionalverkehr ab Hamburg Hbf sieben Minuten Verspätung beim Start (Grund: Erhöhtes Fahrgastaufkommen), die mich eigentlich in Buchholz beim Umstieg hätten killen müssen. Glücklichlicherweise hatte der dortige Anschluß auch fünf Minuten Verspätung, so daß keine weitere Stunde Verzug hinzukam.

Ich war also nach etwa sieben Stunden wieder am Startpunkt angelangt. Wie schon letztes Mal erwähnt: Dieses fulminante Tempo konnte nur erreicht werden, da an beiden Bahnendpunkten PKW eingespannt wurden. Für Menschen ohne Führerschein wäre es noch unangenehmer geworden.

Lest bitte auch die anderen Artikel im Verkehrsordner, in denen ich zielsicher den Niedergang (nicht nur) des ÖPNV skizziere.